Dass Cannabidiol (CBD) einen positiven Einfluss auf die Regeneration hat, ist unter anderem auch darauf zurück zu führen, dass CBD die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol reguliert. Eine bereits 1993 durchgeführte placebokontrollierte Studie konnte zeigen, dass die Gabe von Cannabidiol eine deutliche Reduktion des Stresshormons Cortisol gegenüber der Placebogruppe bewirkte. Bodybuilder und Kraftsportler, die (verbotenerweise) anabole Steroide einnehmen, tun dies zum Zweck des verstärkten Muskelaufbaus.

Da diese Substanzen jedoch starke Nebenwirkungen haben und sich zudem auf der WADA (World Anti Doping Agency) -Liste der verbotenen Substanzen befinden, ist es nachvollziehbar, dass Athleten nach Möglichkeiten suchen, diesen Effekt auf andere Weise zu erzielen. Wenn man anabole (muskelaufbauende) Prozesse im Körper nur begrenzt auf legale Weise verstärken kann, so kann man zumindest versuchen, die katabolen (muskelabbauenden) Prozesse im Körper zu reduzieren.

Durch eine Hemmung der Cortisolausschüttung werden diese katabolen Prozesse im Körper vermindert und der Trainingsreiz kann optimal verarbeitet werden. Hochleistungstraining, wie es im Spitzensport üblich ist, aber auch moderates körperliches Training neben einem stressigen Alltag können Sportler rasch an die Grenze der Belastbarkeit führen. Da Trainingsreize verarbeitet werden müssen, ist die Regeneration immer der Schlüsselfaktor zum Erfolg. Doch gerade hier liegt die Herausforderung für Athleten. Intensives körperliches Training fördert die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Dieses wirkt katabol (muskelabbauend). Häufiges intensives Training führt schnell zu einem Anstieg des BlutCortisol-Spiegels.

Wenn der Körper aufgrund von zu intensiver Belastung, fehlender Nährstoffversorgung oder anderweitigen Stressfaktoren dieses Cortisol nicht mehr auf natürlichem Wege abbauen kann, dann kann es zu einem so genannten Hypercortisolismus, auch Cushing Syndrome genannt, einem chronischen Ansteigen des Blut-Cortisol-Spiegels kommen. Dies mündet in dem in der Sportwelt als „Übertraining“ bezeichnetem Zustand.

Durch einen zu hohen Cortisolspiegel kommt es zum verstärkten Abbau von Muskelund Knochenmasse, die Wände der Blutgefäße werden dünner und brüchiger, Nebennieren und Schilddrüse werden überlastet. Weitere Folgen sind eine Immunschwäche, Übersäuerung, Schwankungen des Blutzuckerspiegels, Insulinresistenz, Haarausfall und Schlafstörungen. Dies wirkt sich selbstredend auf die Leistungsfähigkeit aus und ist ein Nährboden für Verletzungen.